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Beckum 2005, Einmal Ritterzeit und zurück bitte ...

DLRG-Jugend auf Zeitreise ins Mittelalter

Von Sigrid Himmel
Beckum (himm). Die Feste Albertus Magnus am Paterweg war an Pfingsten Ziel von 400 Rittern, Hofdamen und ihrem Gefolge. Bereits am Freitag Abend wehte die weiße Flagge mit dem großen grünen Adler über der Burg und ließ erkennen, dass die ersten streitbaren Gesellen bereits Quartier bezogen hatten, um die Ereignisse der folgenden Tage entsprechend vor zubereiten. Gemeint sind Abordnungen der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft des Landesverbands Westfalen, die anreisten, um sich anlässlich ihres 28. Landesjugendtreffens auf eine abenteuerliche Zeitreise in die raue Welt des Mittelalters zu begeben. "Einmal Ritterzeit und zurück, bitte" - lautete das Motto der Großveranstaltung, deren Ausrichter die DLRG Ortsgruppe Beckum-Lippetal war. Vorsitzender Dr. Lothar Thorwesten begrüßte die jungen Rettungsschwimmer auf dem Pausenhof des Albertus-Magnus-Gymnasium und freute sich über den großen Zuspruch für diese Zusammenkunft in Beckum.

Nach einer großen gemeinsamen Laola-Welle ging dann alles Schlag auf Schlag. Mittelalterliche Weisen erklangen und schon verwandelte sich das ganze Gelände um das Beckumer Gymnasium in das alte Bekehem. In Werkstätten und Schmieden entstanden nun stabile Schwerter und Schilde. Als Material dienten Wellpappe und Spanplatten, auf denen die Konturen des "schweren Geräts" vorher aufgemalt und später ausgeschnitten oder ausgesägt wurden. Mit Farbe und phantasievollen Verzierungen vollendeten die jungen Handwerker ihre den mittelalterlichen Vorbildern nach empfundenen Waffen. Auch Stammwappen für die Ritter- und Knappenspiele, die bei dem Ereignis nicht fehlen durften, erstellten die Vertreter von 19 Rittergeschlechter des Westfalenlands. Zwischen den zünftigen Eß- und Trinkgelagen an der langen Tafel übte man sich im Umgang mit Waffen unterschiedlichster Art. Das Training mit Pfeil und Bogen unter Anleitung von Robin Hood stand dabei ebenso auf dem Programm, wie das Weitwerfen mit Äxten und der Umgang mit dem Schwert. Für kommende "Eroberungsfeldzüge" mussten die Muskeln beim Erklimmen der Burgmauern gestählt werden, was so manchen Jungritter zum Schwitzen brachte. Auch das Durchtauchen des Burggrabens forderte den jungen Recken ein großes Maß an Mut und Durchhaltevermögen ab. Erfahrene "Altritter" standen dem "Jungvolk" dabei weise zur Seite. Auf einem Feld neben der Burg hatte die Gauklertruppe "Ose-Folk" ihr Lager aufgeschlagen. Ritter und Hofdamen nutzten die Gelegenheit, einen Einblick in das Leben dieses "fahrenden Volkes" zu nehmen, das auf Schafsfellen in Zelten schlief und sein Essen in schweren gusseisernen Töpfen über einem offenen Feuer kochte.

Natürlich ließen es sich die adeligen Gäste nicht entgehen, die Burgmauern zu verlassen und die Stadt Bekehem zu erkunden. Eine Droschke mit zwei starken Haflinger Rössern davor gespannt und kutschiert vom "gemeinen" Bürger Hubert Bücker, beförderte die reiselustige Truppe durch die Gassen der Stadt. Die Abende auf der Burg gestalteten sich sehr vielseitig. Während es die einen vor zogen sich nach den Liedern Walters von der Vogelweide zu bewegen, zogen es die anderen vor, genüsslich das Spectakulum der Minnesänger, Gaukler und Herolde zu verfolgen. Auch ein Scharfrichter tat hier in einem kurzen Theaterstück seine Pflicht. Die Schneiderinnen der Hofdamen verarbeiteten mit viel Geschick edle Seiden- und Brokatstoffe zu eleganten, standesgemäßen Kleidern, die bei einer Modenschau im großen Rittersaal vorgeführt wurden. Da sich Ritter, aber auch die adeligen Damen offensichtlich gerne gruseln, unternahmen einige von ihnen eine nächtliche Wanderung in die Bauernschaft Dalmer, von der sie jedoch unbeschadet zurückkehrten. Den Pfingstsonntag beging die "rettungsschwimmende" Ritterschar mit Gefolge beim Gottesdienst mit Pfarrer Volker Neugebauer. Gemeinsam zog man singend in die schützende Burg Gottes ein. Unterstützt von den "Minnesängern" der Kirchengemeinde St. Martin erklang bald das Lied "Wir sind Kinder einer Welt". Als Zeichen der Verbundenheit brach man gemeinsam das Brot und aß es mit einander. Dabei gedachten die sonst so rauen Gesellen mit ihren Damen derer, die außerhalb der Burgmauern in schlechteren Verhältnissen leben. Gestern nun holte die Wirklichkeit alle Teilnehmer wieder ein. Die Rückreise in die Gegenwart endete mit dem Einziehen der DLRG-Flagge und einer großen Aufräumaktion.

Der Film zum Landesjugendtreffen

Leider gibt es in diesem Jahr keinen Film für den Privatgebrauch. Bei der Erstellung ist mir irgendwo ein Fehler passiert und der ganze Film ruckelt dermaßen, dass man ihn sich nur ganz schlecht anschauen kann.
Somit müsst ihr mit dieser kleinen "Vorschau"-Version leben
Vorschau.

Presseecho

400 Kinder und Jugendliche aus ganz Westfalen waren am Pfingstwochenende beim 28. Landesjugendtreffen in Beckum zu Gast...

Presseecho mit Augenzwinckern

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